"Koffein wird eher als chemische Verbindung mit einer pharmakologischen Wirkung, als als ein Nährstoff klassifiziert. Es gilt jedoch auch als ein Ergänzungsmittel oder Wirkstoff zur Nahrungsergänzung. Dieser Inhaltsstoff kann in mehreren Lebensmitteln des täglichen Gebrauchs, wie Kaffee, grünem und schwarzem Tee, Guarana, Cola, Schokolade und sogar in Energiegetränken und Gels gefunden werden."
Der Koffeingehalt variiert je nach Produkt und Herstellungsverfahren beträchtlich.
Als Anhaltspunkt hier einige Referenzwerte:
Wie funktioniert Koffein?
Koffein ist eine chemische Verbindung, die das zentrale Nervensystem (ZNS) und damit auch das Herz und die Muskeln stimuliert. Da es sich auf das ZNS auswirkt, fördert die Einnahme von koffeinreichen Produkten die Konzentration und trägt zu geistiger Beweglichkeit und einer besseren kognitiven Leistung bei. Die Kombination von Koffein und Glukose, die so oft in Energy-Drinks vorzufinden ist, verbessert die kognitive Funktion noch mehr als bei getrennter Einnahme beider Stoffe.
Die Chemikalie stimuliert die Freisetzung von Adrenalin, was wiederum die Freisetzung von Fettsäuren in den Blutkreislauf erhöht. Deshalb sind bei körperlicher Aktivität die Muskeln in der Lage, mehr Fettsäuren als Brennstoff zu verwenden, und tragen somit dazu bei, Glykogen-Reserven im Muskel aufrechtzuerhalten. Dies ermöglicht ein intensiveres Training und verzögert die Muskelermüdung. Koffein fördert die Kalzium -Freisetzung in die Muskeln, was die Muskelkontraktion unterstützt - ein Vorteil für diejenigen, die Sport treiben. Durch die Einnahme von koffeinhaltigen Produkten ca. 1 Stunde vor dem Training, erhöht man nicht nur die Belastbarkeit, sondern man "verbrennt" auch Fettreserven und fördert somit die Gewichtsabnahme.
Tipp für Sportler: Da Koffein ziemlich abhängig macht, wäre es ratsam, die Einnahme vor einem Wettkampf zu verringern oder ganz einzustellen, um im Wettkampf einen Vorteil zu erzielen. Jetzt tritt nämlich eine Verringerung der Toleranz ein, und wenn Koffein später wieder eingenommen wird, wirkt es sich stärker aus.
Koffein wird von der amerikanischen Lebnensmittelbehörde FDA (US Food and Drug Administration) als Mitbestandteil für Schmerzmittel zugelassen, insbesondere für die Behandlung von Kopfschmerzen und/oder Migräne. Koffeinkonsum scheint auch die Atemfunktion bei Asthma-Patienten um bis zu mindestens 4 Stunden nach der Einnahme zu verbessern.
Diese Substanz beeinflusst auch die Blutdruckkontrolle und kann hohen Blutdruck anregen. Wegen der Desensibilisierungswirkung ist jedoch die Erhöhung des Blutdrucks bei regelmäßigem Koffeinkonsum oft minimal.
Die wichtigsten Vorteile von Koffein:
Warnung
Die Einnahme von hohen Dosen Koffein kann zu Folgendem führen: Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Erbrechen, Durchfall, Herzrasen, Zittern, Magenproblemen, Schwindel, Krämpfen und zu einem Zustand geistiger Verwirrung.
Der Koffeinkonsum kann 30-90 Minuten nach der Anwendung zu einer Steigerung des Augeninnendrucks führen, was die Symptome des Glaukoms verschlimmern kann.
Menschen, die an Gallenbeschwerden oder Magensäure leiden, sollten dieses Ergänzungsmittel nicht einnehmen, denn es kann die Symptome verschlimmern und zu Sodbrennen und Geschwüren führen.
Die Einnahme hoher Dosen an Koffein trägt zu einer erhöhten Ausscheidung von Klazium durch den Harn bei. Falls Sie an Knochenschwäche oder sonstigen Knochenproblemen leiden, sollten Sie maximal 300mg Koffein/Tag (ungefähr 2 bis 3 Tassen Kaffee) oder weniger zu sich nehmen.
Dieses Ergänzungsmittel sollte nicht zusammen mit anderen Koffein- und/oder anregenden Quellen verwendet werden: Ephedrin, Synephrin oder Phenylephrin. Dies kann zu einer Überstimulation und ernsthaften, unerwünschten Nebenwirkungen führen.